Zeughauskino

 

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  S WIE SONDERPROGRAMM

 

S WIE SONDERPROGRAMM -
Romuald Karmakar – Buchpräsentation, Filmvorführung und Carte blanche

Coup de Boule
BRD 1987, R: Romuald Karmakar, 8’ 16 mm

Demontage IX – Unternehmen Stahlglocke
D 1992, R: Romuald Karmakar, 24’ Beta SP

Ramses
D 2009, R: Romuald Karmakar, 13’ 35 mm

Romuald Karmakar und Olaf Möller stellen die bei FilmmuseumSynemaPublikationen erschienene Monographie Romuald Karmakar (2010) vor. Neben einem ausführlichen Essay über das Kino Karmakars enthält das Buch Materialien unterschiedlichster Art zu diesem singulären Schaffen: Interviews aus rund zwei Jahrzehnten, Texte von Romuald Karmakar, Treatments und Drehbücher zu unrealisierten Werken sowie zahlreiche, vielfach bislang unveröffentlichte Fotos aus dem Archiv von Karmakar. Diese Vielfalt spiegelt sich in der Präsentation wieder: Im Zentrum stehen die drei Kurzfilme Coup de Boule (1988), DEMONTAGE IX – Unternehmen Stahlglocke (1992) und Ramses (2009). Zwischen den Vorführungen dieser Filme werden Karmakar und Möller aus dem Buch lesen, Materialien aus Karmakars Audio- und Videoarchiv präsentieren, und einiges mehr. Ein Abend der Überraschungen.

am 7.10.2010 um 20.00 Uhr

 

Utopia
BRD 1983, R: Sohrab Shadid Saless, B: Sohrab Shadid Saless, Manfred Grunert, K: Ramin Reza Molai, D: Manfred Zapatka, Imke Barnstedt, Gundula Petrovska, Johanna Sophia, Lothar Lambert, 198’35 mm

Auf Wunsch von Romuald Karmakar präsentieren wir den Film Utopia des 1998 verstorbenen Regisseurs Sohrab Shahid Saless. In seiner Filmliste Films You Should See Before It’s Too Late  schreibt Romuald Karmakar: „Sohrab Shahid Saless ist der große Unbekannte des deutschen Kinos. Das ist bis heute auch eines seiner vielen großen Rätsel, denn der in Iran geborene Regisseur hat in seiner Exilheimat Deutschland vierzehn, mit zahlreichen Preisen bedachte Filme fürs Kino und Fernsehen gedreht. Und Saless hatte wichtige Verbündete: Lotte Eisner, die Mutter der deutschen Filmkritik und Grande Dame der Cinemathèque Française verwendete sich für ihn, Eberhard Fechner, der den bahnbrechenden Film zum Düsseldorfer Majdanek-Verfahren (DER PROZESS, 1975-1984) gedreht hat, setzte sich für seine Aufnahme in die Berliner Akademie der Künste ein oder Herbert Achternbusch, der einmal meinte, gegenüber Werken von Saless wirkten andere Filme wie ‚neckische Unterwäsche.’“ (http://karmakar-filmsyoushouldsee.blogspot.com/).

am 8.10.2010 um 20.00 Uhr

 


S WIE SONDERPROGRAMM -
Mit den Ohren sehen – 10 Jahre Hörfilm e.V.

Hörfilm e.V. feiert seinen 10. Geburtstag! Seit dem Jahr 2000 fördert Hörfilm den barrierefreien Zugang für blinde Menschen zur Alltagskultur und produziert unter anderem Filme mit offener Audiodeskription. Akustische Beschreibungen zu Handlung, Orten und Akteuren verwandeln Filme in Hörfilme. Für Sehgeschädigte eine integrative Notwendigkeit, für Sehende eine faszinierende Erfahrung, wird der Hörfilm zu einem eindrucksvollen Erlebnis. Anlässlich seines 10. Geburtstags präsentiert Hörfilm e.V. Fatih Akins Im Juli und lädt anschließend zu Publikumsgespräch und Sektempfang ein. Regisseur und Schauspieler sind angefragt.

Im Juli
D 2000, R: Fatih Akin, D: Christiane Paul, Moritz Bleibtreu, Hörfilmproduktion: Bayerischer Rundfunk, Text: Hörfilm e.V. (Hela Michalski, Olaf Koop, Rudolf Beckmann), Sprecherin: Stefanie Müller u.a., 92’ DigiBeta, offene Audiodeskription

Die unbekümmerte Juli hat ein Auge auf den schüchternen Referendar Daniel geworfen. Sie lädt ihn zu einer Party ein, auf der er die Frau seines Lebens kennen lernen soll. Sie meint damit sich selbst, doch Daniel bandelt mit der Türkin Melek an. Am nächsten Tag macht er sich mit einem schrottreifen Wagen auf den abenteuerlichen Weg nach Istanbul, um sie wieder zu sehen. Als Anhalterin dabei: Juli.
Im Anschluss Publikumsgespräch und Sektempfang
Mit freundlicher Unterstützung von Bayerischer Rundfunk, Arte und dem Senator Film Verleih

Eintritt frei
am 21.10.2010 um 19.30 Uhr

 


S WIE SONDERPROGRAMM -
Crazy Cinématographe

Die Cinémathèque de la Ville de Luxembourg präsentiert europäisches Jahrmarktkino der Jahre 1895-1910

Klavier spielende Hunde, bis zur Schmerzgrenze biegsame Schlangenmenschen, unglaubliche Mondfahrten per Seifenblase: das frühe Jahrmarktkino war ein Medium der erregenden Attraktionen und Sensationen. Neben den Variété-Theatern waren es insbesondere Wanderkinos auf Rummelplätzen, die für das erlebnishungrige Publikum um die Jahrhundertwende zum Ort der ersten Begegnung mit der Wunderwelt des Kinematographen und seiner „lebenden Photographien“ wurden. Unter dem Titel Crazy Cinématographe hat die Cinémathèque Luxembourg diese verschüttete Jahrmarkt-Tradition ausgraben, um den entwaffnenden Charme der Geburtsstunde des Kinos zwischen märchenhaften Trickfilmen und koketten „Herrenabenden“ heraufzubeschwören. Präsentiert werden in einer abwechslungsreichen, etwa einstündigen Abfolge frühkinematographische Raritäten aus den Schatzkammern europäischer Filmarchive, vom dänischen Anarchisten-Slapstick über schottische Röntgenfilme und einen luxemburgischen Phantom Ride bis hin zu kolorierten französischen Serpentinentänzen. Die Cinémathèque de la Ville de Luxembourg präsentiert Crazy Cinématographe im Rahmen der Luxemburger Filmwoche.
Crazy Cinématographe ist ein Projekt, das auf Kopien zurückgreift von Centre National de l'Audiovisuel (Dudelange), Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen, Bundesarchiv-Filmarchiv, Lobster Films, Cinematek - Cinémathèque Royale de Belgique, CNC - Archives françaises du film, Filmarchiv Austria, Filmoteca Española, Österreichisches Filmmuseum, BFI National Archive, Eye Film Institute Netherlands, Danish Film Institute, Deutsches Filminstitut, Filmoteka Narodowa, Filmoteca de Catalunya, Cinemateca Portuguesa, Cinémathèque Française und Scottish Screen Archiv.


Klavierbegleitung: Peter Gotthardt
Einleitung: Claude Bertemes und Nicole Dahlen (Cinémathèque de la Ville de Luxembourg)
am 22.10.2010 um 19.00 Uhr

 


S WIE SONDERPROGRAMM -
Welttag des audiovisuellen Erbes – Aktionstag der Kommunalen Kinos

Meißner Porzellan
D 1906, R: Franz Porten, D: Henny Porten, Rosa Porten, 4’ 16 mm

Das Opfer der Yella Rogesius
D 1917, R: Dr. R. Portegg [Rosa Porten], D: Wanda Treumann, Paul Hartmann, Lupu Pick, 60’ 35 mm, viragiert

Wandas Trick
D 1918 R: Dr. R. Portegg [Rosa Porten], D: Wanda Treumann, Heinrich Schroth, 44’ 35 mm, viragiert, frz. und nl. ZT

Am Welttag des audiovisuellen Erbes und Aktionstag der Kommunalen Kinos präsentiert das Zeughauskino in Zusammenarbeit mit CineGraph Babelsberg Filme von Rosa Porten (1889-1972), der weniger bekannten Schwester Henny Portens. Für beide ist das Tonbild Meißner Porzellan (1906) ihr erster Filmauftritt. Im Gegensatz zu Henny Porten arbeitet Rosa Porten vor allem als Drehbuchautorin. Eine große Karriere als Filmschauspielerin macht sie nicht. Unter dem Pseudonym Dr. R. Portegg führt sie Ende der 1910er Jahre auch Regie bei einigen Spielfilmen. Von den beiden Filmen Das Opfer der Yella Rogesius und Wandas Trick sind zwei weitgehend vollständig erhaltene Regiearbeiten von Rosa Porten in viragierten Kopien gesichert worden. Im Mittelpunkt stehen jeweils Frauen, denen es mit Einfallsreichtum und Mut gelingt, die Männer und ihre Vermögen zu retten. – Wandas Trick (1918) spielt im dokumentarisch nachgezeichneten Milieu der Zigarettenarbeiterinnen. Der Firmenchef verliebt sich in Wanda, will sie aber nicht heiraten. Erst als sie in einer Lotterie das große Los zieht, hält er um ihre Hand an, um sein vom Bankrott bedrohtes Unternehmen zu retten. Mit einer klugen Reklameidee kann Wanda die Pleite abwenden. In dem Melodram Das Opfer der Yella Rogesius setzt eine ehemalige Zirkusreiterin, die in eine reiche Familie geheiratet hat, ihr Leben auf Spiel, um das bedrohte Vermögen ihres Mannes zu retten... (jg)
Das Sonderprogramm zu Ehren von Rosa Porten präsentieren wir im Rahmen der Veranstaltungsreihe WIEDERENTDECKT, einer Kooperation des Zeughauskinos mit CineGraph Babelsberg, dem Bundesarchiv-Filmarchiv und der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen.

Klavierbegleitung: Eunice Martins
Einführung: Annette Förster

am 27.10.2010 um 20.00 Uhr

 

 

 
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